Wann wurde das Bügeleisen erfunden?
Wann wurde das Bügeleisen erfunden?
Viele Menschen fragen sich, wann wurde das Bügeleisen erfunden. Es ist vielleicht schwer zu glauben, aber die ersten Bügeleisen hat es schon vor 2000 Jahren gegeben. Allerdings sahen die natürlich noch ganz anders aus, als die neuartigen Geräte. Sie waren eiserne Pfannen, die mit Sand und und glühenden Kohlen gefüllt wurden. Mit diese Pfannen glätteten zum Beispiel im alten China der Han-Zeit die Dienerinnen die seidenen Gewänder ihrer Herrinnen. Solche Pfannen-Eisen wurden bei Ausgrabungen gefunden.
Etwa zu Beginn des 15.Jahrhunderts wurden Bügeleisen erfunden, die aus einer massiven Eisenplatte und einem Holzgriff bestanden. Sie wurden auf der heißen Ofenplatte erhitzt. Ende des 17.Jahrhunderts kamen in Europa dann die ersten hohlen Bügeleisen auf. Sie wurden auch Kasteneisen, Bolzeneisen oder Stagleisen genannt und waren zum größten Teil aus Messing.
Wann wurde das Bügeleisen erfunden – Das heiße Eisen

Konstantin Yuganov / Fotolia.com
Ins Innere des hohlen Bügeleisens kam eine im Feuer erhitzte eiserne Platte oder ein eiserner Bolzen, dann wurde die kleine Tür hinten am Bügeleisen verschlossen und solange das Eisen heiß genug war, konnte los geglättet werden.
Diese Form des Bügeleisens bliebt eigentlich über mehrere Jahrhunderte gleich, nur die Form des Bolzen änderte sich ein wenig. So kam im 19.Jahrhundert die sogenannte „Ochsenzunge“ auf.
In den letzten Jahren des 19.Jahrhunderts kamen daneben auch Bügeleisen auf, die mit Kohlestückchen oder Briketts gefüllt wurden. Und noch einige Jahre später wurde das Wechselgriff-Bügeleisen erfunden.
Dabei handelte es sich wie schon bei den Modellen des 15.Jahrhundert um eine Eisensohle mit Griff. Dieser wurde zum Erwärmen auf die Ofenplatte gestellt. Wenn das Eisen beim Bügeln erkaltet war, konnte man den Griff ausklinken und an einem schon vorher angewärmten Eisen befestigen. So konnte man ohne Pause weiter bügeln.
In dieser Zeit gab es aber auch schon Gas-Bügeleisen. Sie wurden entweder durch einen Gasbrenner erhitzt oder waren mit Schläuchen direkt an die Gasleitung angeschlossen. Letztere Bügeleisen wurden aber nur gewerblich in Bügelstuben benutzt. Für den Haushalt wären sie zu aufwendig und auch zu gefährlich gewesen. Anfang des 20.Jahrhunderts kamen noch Spiritus-Bügeleisen für den Hausgebrauch auf. Mit der zunehmenden Elektrifizierung begann dann der Siegeszug der elektrischen Bügeleisen, die zwei entscheidende Vorteile hatten.
Sie waren viel leichter als die alten Bügeleisen und die Bügeltemperatur ließ sich richtig regeln und dem Material der zu bügelnden Stoffe anpassen. Das neueste auf dem Markt der Bügeleisen sind die Dampf-Bügeleisen und Bügel-Stationen.
Genau so interessant wie die Geschichte des Bügeleisens ist auch dessen Funktionsweise. Erfahren Sie in meinem Artikel „Wie funktioniert ein Bügeleisen?“ mehr über die Funktionsweise.